Sweet 16! OCEANET wieder auf Polarstern-Transfer dabei

Die TROPOS-Wissenschaftlerin Dr. Heike Kalesse und Doktorand Moritz Haarig mit dem OCEANET-Container des TROPOS.

Die TROPOS-Wissenschaftlerin Dr. Heike Kalesse und Doktorand Moritz Haarig mit dem OCEANET-Container des TROPOS. (Foto:Lionel Playford)

Bereits zum 16. Mal nahm das OCEANET-Projekt an einer deutschen Forschungsfahrt auf dem Atlantik teil. Diesmal war es Teil des Nord-Süd-Transektes der Polarstern des Alfred-Wegener-Institutes (AWI) von Bremerhaven nach Kapstadt. Zwei Wissenschaftler der TROPOS-Forschungsgruppe bodengebundene Fernerkundung - Dr. Heike Kalesse und Doktorand Moritz Haarig - waren an Bord, um Vertikalprofile von Temperatur und Feuchtigkeit, atmosphärische Aerosole, Wolken und Sonnenstrahlung zu erstellen. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Kontrast zwischen der verschmutzten nördlichen und der unberührten südlichen Hemisphäre. Neben Meersalz-Aerosol in der marinen Grenzschicht beobachteten sie auf ihrem Weg westlich von Afrika Mineralstaub und Partikel aus Biomasseverbrennung , die von Passatwinden auf den Atlantik transportiert wurden.

Lehre an Bord des FS Polarstern, die NoSoaT-Training School (The North South Atlantic Training Transect).

Lehre an Bord des FS Polarstern, die NoSoaT-Training School (The North South Atlantic Training Transect). (Foto: Stefanie Fiedler)

An Bord waren auch Heike Kalesse und Moritz Haarig an der NoSoAt-Ausbildung beteiligt, die zum zweiten Mal an Bord des RV Polarstern stattfand. Dieses Programm ist eine Kooperation zwischen dem Alfred-Wegener-Institut (AWI), der Strategischen Marine-Allianz für Forschung und Training (SMART) und der Partnerschaft für die Beobachtung der Globalen Ozeane (POGO). Es wird durch die Nippon Foundation finanziert. 25 Master- und PhD-Studierende aus der ganzen Welt von der Meeresbiologie bis zur Paläoklimatologie bekommen dabei praktische Übungen zu Ozeanmessungen, Fernerkundung, Meeresgesetz, Meteorologie und Klimawandel sowie Kunst.
Im Rahmen dieses studentischen Trainingsprogramms hielten Heike Kalesse und Moritz Haarig Vorträge über atmosphärische Fernerkundung und praktische Übungen sowie Datenanalysen mit den OCEANET-Geräten wie dem portablen Multi-Wellenlängen-Lidar PollyXT und einem HATPRO-Mikrowellenradiometer.

Um statistische Auswertungen durchführen zu können, sind kontinuierliche Messungen innerhalb der OCEANET-Projekte wichtig, um die Anzahl der schiffbasierten Fernerkundungsbeobachtungen der unteren Troposphäre, wo die Datenverfügbarkeit noch spärlich ist, zu erhöhen. Insbesondere für detaillierte Untersuchungen der maritimen Grenzschicht können Schiffsbeobachtungen einen besseren Einblick in die Austauschprozesse zwischen Ozean und Atmosphäre geben.

Heike Kalesse

Gruppenbild auf der Nord-Süd-Überfahrt des Forschungsschiffes Polarstern von Bremerhaven nach Kapstadt (PS102).

Gruppenbild auf der Nord-Süd-Überfahrt des Forschungsschiffes Polarstern von Bremerhaven nach Kapstadt (PS102).