Leibniz lebt! Leibniz-Institute bei Leibniz-2016 am Leibniz-Forum zur Langen Nacht der Wissenschaft

Leipzig, 23.06.2016

Schwerpunkt zum Leibniz-Jahr 2016 in Leipzig

 

 

Leipzig. Im Leibniz-Jahr 2016 wird der Universalgelehrte aus Anlass des 370. Geburtstages geehrt: Gottfried Wilhelm Leibniz zu Ehren eröffnen am 24. Juni um 16:00 Uhr Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka und Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung die Lange Nacht der Wissenschaften zu Füßen des Leibniz-Denkmals im Innenhof des Campus Augustusplatz der Universität Leipzig. Mit dabei: die drei Leipziger Leibniz-Institute, die erstmals unter dem Motto „Leibniz Themenwelten“ ein gemeinsames Programm am Rande des Leibniz-Forums am Augustusplatz präsentieren werden. Aktuelle Kostproben aus den drei Instituten zeigt eine Vortragsreihe, die die Themenvielfalt der Leipziger Leibniz-Institute für Länderkunde (IfL), Oberflächenmodifizierung (IOM) und Troposphärenforschung (TROPOS) von Landschaften in Deutschland über Saharastaub bis in die Weiten des Weltalls widerspiegelt. Weitere Programmpunkte sind Wissenschaft zum Anfassen am Infostand im Foyer, Mitmachaktionen bei Entdeckertouren durch Leipzigs Innenstadt und die Lange Nacht der Wissenschaftsfilme im Audimax – alles zentral im Uni-Komplex am Augustusplatz. Neben dem gemeinsamen Programm in der Innenstadt haben auch wieder die Labore geöffnet und bieten einen Blick hinter die Kulissen im Wissenschaftspark Permoser Straße. An diesem Freitagabend werden zur Langen Nacht der Wissenschaften in Leipzig insgesamt mehr als 70 Einrichtungen bei freiem Eintritt ihre Türen für die Besucher öffnen.

 

Hauptattraktion zur Langen Nacht der Wissenschaften werden die Aktionen rund um das Leibniz-Forum in der Universität Leipzig im Stadtzentrum sein: Die Vortragsreihe „Leibniz-Themenwelten“ wird von 19 bis 22 Uhr im Felix-Klein-Hörsaal direkt über dem Augustusplatz stattfinden. (Der Hörsaal in der 5. Etage ist erreichbar über den Lift im Foyer des Neuen Paulinums.) Dort zeigt das IfL, wie die uns umgebende Landschaft in verständlicher und anschaulicher Weise von Wissenschaftlern beschrieben werden kann und stellt das Konzept der Buchreihe »Landschaften in Deutschland« vor. Das TROPOS berichtet anschließend über Saharastaub in Leipzig und darüber, wie Satellitenmessungen aus dem Weltall künftig helfen könnten, besser vor Starkregen, Hagel und Blitzschlägen zu warnen. Das IOM zeigt neue Analysetechniken von Fingerabdrücken in der Forensik und elektrische Antriebe, mit denen die Weiten des Alls erkundet werden. Zu einer spannenden Entdeckungstour vor die Haustür laden die IfL-Forscher bei ihren Geospiel ein: Zwischen 18:30 und 21:30 Uhr können Besucher mit Ignazia F. Lotterich die Leipziger Innenstadt entdecken. Mit Messrucksack und Filtern den Partikeln auf der Spur sind von 19:00 bis 20:00 Uhr die Forscherinnen vom TROPOS, die zusammen mit den Besuchern live die Luftqualität in der Innenstadt untersuchen werden. Treffpunkt für beide Führungen ist jeweils der Leibniz-Infostand im Uni-Foyer. Wer danach erst einmal eine Verschnaufpause braucht, kann sich von 21:00 bis 22:00 Uhr bei der Langen Nacht der Forschungsfilme im Audimax auch über die Vielfalt der Leibniz-Gemeinschaft mit ihren 88 selbständige Forschungseinrichtungen informieren.

Im Zeichen von Leibniz stand auch die HHL-Leibniz-Mathe-Olympiade 2016, bei der im Mai sechs Schüler-Teams aus fünf Gymnasien in Leipzig, Brandis, Schkeuditz und Torgau gegeneinander angetreten sind. Die Siegerehrung wird zur Eröffnung der "Langen Nacht der Wissenschaften Leipzig“ am 24. Juni 2016 16:00 Uhr im Innenhof der Universität Leipzig unter anderem durch Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka und Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung, vorgenommen. Für den 1. Platz winkten 500 Euro sowie eine Wissenschaftstour durch die drei Leibniz-Institute in Leipzig.

Bereits seit Mittwoch zu sehen ist die Ausstellung „II00II0III0“ mit Leibniz- Interpretationen in Fotografien von Olaf Martens im Antikenmuseum der Universität Leipzig in der Alten Nikolaischule an der Nikolaikirche. Der Leipziger Fotograf hat für den Akademiker, Archäologen, Bibliothekar, Historiker, Ingenieur, Mathematiker, Philosophen und Netzwerker Gottfried Wilhelm Leibniz eigene Bilderwelten entworfen. Olaf Martens Armee aus scheinbar perfekten Roboter-Menschen geistert durch eine künstliche Welt, in der jegliche Grautöne und Unwägbarkeiten nicht mehr existieren. Im von Leibniz vorweggenommenen dualen System 0 |1 – unser digitalisierten Welt von heute – lässt sich der Unterschied zwischen Mensch und Maschine, Gesicht und Maske kaum noch identifizieren. Wie aus der Zukunft gefallene Unmenschen versuchen die „Robots“ mit Leibnizschen Requisiten der Welterkennung, Erdkugel, Mineralien, Brief, Register und Wunderkammer, die „Beste aller Welten“ zu verstehen. Die Ausstellung in der Alten Nikolaischule ist zur Langen Nacht von 18:00 bis 21:00 Uhr geöffnet.

Im Wissenschaftspark Permoser Straße werden zwei Leibniz-Institute wieder ihre Labore öffen: Das Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) gibt Einblicke in die Leipziger Aerosolkammer. In diesem Speziallabor wird untersucht, wie sich Luftschadstoffe verändern, wenn die Sonne scheint und welche »Waschmittel« in der Atmosphäre in der Nacht und welche am Tag aktiv sind. Wie mit Laser und Radar unsere Atmosphäre erkundet wird, können Besucher ebenfalls an diesem Abend erfahren. Die Führungen starten jeweils 19:00, 20:00 und 21:00 Uhr im Foyer des KUBUS am Eingang zum Wissenschaftspark Permoser Straße. Eine Führung durch ausgewählte Labore, wie z.B. das Leipziger nanoAnalytikum LenA, das Laser-Technikum sowie ein Syntheselabor mit Einblick in die Welt der Oberflächen nach Maß bietet das Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung (IOM) um 19:00 und 20:00 Uhr an. Auch dafür ist der Treffpunkt wieder das Foyer des KUBUS am Eingang zum Wissenschaftspark, in dem auch das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) ein umfangreiches Besuchsprogramm anbietet. Der Wissenschaftspark ist bequem über die Haltestelle Permoserstraße der Bus-Shuttle-Tour Nr. 4 zu erreichen, die im Halbstundentakt fährt.

Gottfried Wilhelm Leibniz wurde 1646 in Leipzig im Roten Kolleg, heute Ritterstraße 16–22, geboren. Gestorben ist er im Jahr 1716 in Hannover. Er gilt weltweit als der letzte Universalgelehrte. Ihn faszinierten Vielfalt und Komplexität der Welt; sein wissenschaftliches Netzwerk reichte nach Paris, London, Wien und St. Petersburg, seine Korrespondenzen bis nach China. Er schrieb Dutzende Denkschriften, Hunderte Aufsätze und Tausende Briefe, entwickelte ein Bibliothekssystem, fand das Binärprinzip, baute eine Rechenmaschine, gründete eine Akademie, war Forscher, Diplomat, Philosoph, Bergbauingenieur und Historiker. Das Leibniz-Jahr in Leipzig ehrt den vielschichtigen Denker, den Erfinder und Wissenschaftler mit Lesungen, Vorträgen, Diskussionen, Theateraufführungen und der Langen Nacht der Wissenschaften 2016.

Das umfangreiche Programm der Langen Nacht der Wissenschaften Leipzig ist der gemeinsame Erfolg der Wissenschaftseinrichtungen, der Erfolg ihrer Mitarbeitenden, der Lehrkräfte, Studierenden, Projektgruppen, Arbeitskreise, Vereine und Interessengemeinschaften und der Stadt Leipzig. Finanziell und organisatorisch wird die Veranstaltung von der Leipziger Gruppe, der Sparkasse Leipzig und durch die Leipzig Tourismus und Marketing GmbH unterstützt sowie durch die Stiftung für Innovation und Technologietransfer gefördert.

Unter dem Titel „die beste der möglichen Welten“ – einem Leibniz-Zitat – rückt die Leibniz-Gemeinschaft im Leibniz-Jahr 2016 die Vielfalt und die Aktualität der Themen in den Blick, denen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der bundesweit 88 Leibniz-Einrichtungen widmen. Und stellt die Menschen hinter der Forschung vor. Was treibt sie bei ihrer Suche nach neuer Erkenntnis an? Und welchen Beitrag leisten sie zur Lösung gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch drängender Fragen? Diesen Fragen widmet sich die Leibniz-Gemeinschaft auf vielen Wegen: In Veranstaltungen wie der neuen Gesprächsreihe „Leibniz debattiert“, einem Open-Air-Salon in Berlin und einer gemeinsamen Ausstellung der acht Leibniz-Forschungsmuseen geht es unter anderem um Bildungsgerechtigkeit, den Schutz der Artenvielfalt und den Kampf gegen Epidemien wie Ebola. Das neu gestaltete Printmagazin der Leibniz-Gemeinschaft – „leibniz“ – fragt in vier Ausgaben, wie Wissenschaft funktioniert und beleuchtet kritisch, wie sie die Welt verändert. Auf der Internetseite erscheinen Artikel aus Gesellschaft und Wissenschaft.


Lange Nacht der Wissenschaften Leipzig
Freitag, 23. Juni 2014, 18:00 – 24:00 Uhr (Eintritt frei)

„Leibniz-Themenwelten“
Leibniz-Forum der Universität Leipzig im Campus Augustusplatz, Augustusplatz 10, 04109 Leipzig Laborführungen
Tour 4 - Haltestelle Permoserstraße Treffpunkt: Foyer des KUBUS am Eingang zum Wissenschaftspark Leipzig, Permoser Straße 15, 04318 Leipzig
Programm von „Leibniz lebt!“ mit den „Leibniz-Themenwelten“ http://www.bestewelten.de/kalender/veranstaltung/lange-nacht-der-wissenschaften-leipzig/

 

Angebote sortiert nach Institut:
Angebote des Leibniz-Instituts für Länderkunde (IfL): http://www.wissenschaftsnacht-leipzig.de/Einrichtungen/leibniz-institut-laender
Angebote des Leibniz-Instituts für Oberflächenmodifizierung (IOM): http://www.wissenschaftsnacht-leipzig.de/Einrichtungen/leibniz-institut-iom
Angebote des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung (TROPOS): http://www.wissenschaftsnacht-leipzig.de/Einrichtungen/leibniz-institut-troposphaerenforschung

 

Das komplette Programm der LNDW im Internet: http://www.wissenschaftsnacht-leipzig.de

Das Leibniz-Jahr 2016 in Leipzig http://www.leipzig.de/leibniz2016

Das Leibniz-Jahr 2016 der Leibniz-Gemeinschaft http://www.bestewelten.de/leibniz-jahr-2016/

 

Weitere Infos:

Dr. Peter Wittmann, IfL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: +49-341-60055-174 http://www.ifl-leipzig.de/de/aktuell/information-fuer-medien.html
und
Yvonne Bohne, IOM-Öffentlichkeitsarbeit und Technologietransfer, Tel. +49-341-235-3175 <link typo3 yvonne iom-Öffentlichkeitsarbeit und>www.iom-leipzig.de/html/deu/mitarbeiter.cfm
und
Beate Richter/ Tilo Arnhold, TROPOS-Öffentlichkeitsarbeit, Tel. +49-341-2717-7060, -7189 http://www.tropos.de/aktuelles/pressemitteilungen/

 

Die Leibniz-Institute für Länderkunde (IfL), Oberflächenmodifizierung (IOM) und Troposphärenforschung (TROPOS) sind Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, die 88 selbständige Forschungseinrichtungen verbindet. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung, unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Institute pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen, der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die 88 Institute der Leibniz-Gemeinschaft, an denen rund 18.100 Personen beschäftigt sind; darunter 9.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 1,64 Milliarden Euro. http://www.leibniz-gemeinschaft.de

 

Leipziger Aerosolkammer LEAK am TROPOS. Foto: Tilo Arnhold/TROPOS

Leipziger Aerosolkammer LEAK am TROPOS. Foto: Tilo Arnhold/TROPOS