Schwimmende Labore untersuchen den Himmel und die Wasseroberfläche

Der Großteil unserer Troposphäre ist maritim. Insbesondere über den tropischen und subtropischen Ozeanen spielen Wolken und Aerosolpartikel eine wesentliche Rolle für den Strahlungsbetrieb auf unserem Planeten. TROPOS nimmt regelmäßig an Schiffsexpeditionen teil um Aerosole, Wolken und die Energiebilanz an der Meeresoberfläche zu bestimmen. 

Quelle: Thomas Kanitz/TROPOS

  • TROPOS Messkontainer auf der Polarstern, Quelle: Kathrin Mildenberger/TROPOS

  • Polarsteren in Punta Arenas, Quelle: Maik Merkel/TROPOS

  • Polarstern, Quelle: Shan Huang/TROPOS

Die Messstation "an der nächsten Ecke" und am höchsten Observatorium der Welt

Die Belastung der bodennahen Troposphäre ist räumlich und zeitlich sehr variabel und hängt sowohl von lokalen Quellen als auch von wetterbedingten Ferntransporten ab. TROPOS führt Messkampagnen an charakteristischen Orten wie Megacities, Wüsten oder Regenwälder durch, um Konzentration, Größe und chemische Zusammensetzung des Aerosols zu bestimmen sowie deren Quellen zu erklären.

  • Messstation Chacaltaya, Bolivien, Quelle: Kai Weinhold/TROPOS

  • Messstation Eisenbahnstraße, Leipzig, Quelle: Birgit Wehner/TROPOS

  • Polly XT in Amazonien, Quelle: Holger Baars/TROPOS

Messungen in den Wolken

Als eins der CARIBIC Gründungsinstitute betreibt das TROPOS bereits seit 1997 einen Messcontainer an Board eines Lufthansa Airbus A340-600, der ein mal im Monat auf vier hintereinanderfogenden Intercontinetalflügen eingesetzt wird. In diesem weltweit einmaligen Projekt werden vom TROPOS Aerosolpartikel gemessen, um deren Verteilung und deren Lebenszyklen in der Troposphäre besser verstehen zu können.

Die Hubschraubersonde ACTOS des TROPOS wird eingesetzt, um detaillierte Messungen direkt in Wolken durchzuführen.

Quelle:TROPOS

  • Hubschraubergetragene Messplattform ACTOS, Quelle: Holger Siebert/TROPOS

  • Aeroroleinlasssystem an Lufthansa Maschine, Quelle: Gerd Rebenich

  • Lufthansa Airbus 340-600

CVAO – eine Forschungsstation im tropischen Atlantik

Die Wechselwirkung der Atmosphäre mit dem Ozean wird neben dem Betrieb von Forschungsschiffen auch mit einer Dauerstation im tropischen Nordatlantik untersucht. Die Atmosphärenforschungsstation Humberto Duarte Fonseca (CVAO – Cape Verde Atmospheric Observatory) auf der Kapverden-Insel São Vicente ist als gemeinsame bilaterale Forschungsstation deutscher (TROPOS, MPI-BGC Jena) und englischer (Universitäten York, Bristol und East Anglia) Forschergruppen geschaffen worden. Mit Unterstützung der EU (TENATSO), der MPG und des BMBF (SOPRAN), des INDP (Fischereiforschungsinstitut der Kapverden) und des INMG (Nationales Forschungsinstitut für Meteorologie und Geophysik) ist es seit 2006 ständig weiterentwickelt worden. Zudem ist eine Schwesternstation für ozeanische Forschungen, das CVOO, durch das GEOMAR in Kiel installiert worden. Das CVAO wurde 2008 zur regionalen WMO-GAW Station, die seit 2009 zur Globalstation aufgewertet wurde. Die Messungen von physikalisch-chemischen Aerosoleigenschaften werden seit 2007 vom TROPOS realisiert.  Dabei geht es sowohl um den Eintrag von Saharastaub wie auch um die Aerosolmodifizierung durch marine und anthropogene Emissionen. Langzeitbeobachtungen der Variabilität und Trends der Aerosolzusammensetzung sowie die damit verbundenen meteorologischen, geophysikalischen und ozeanographischen Faktoren stehen im Mittelpunkt des Interesses.

CVAO-Ansicht. Foto: TROPOS

CVAO-Ansicht. Foto: TROPOS

  • Dr. K.W. Fomba bei der Probenpräparation von Impaktorfolien. Foto: TROPOS

    Dr. K.W. Fomba bei der Probenpräparation von Impaktorfolien. Foto: TROPOS

  • Wolkenwassersammler auf dem Monte Verde . Foto: TROPOS

    Wolkenwassersammler auf dem Monte Verde . Foto: TROPOS

  • Cape Verde Observatories-Workshop 2012: Prof. Herrmann im Gespräch mit Prof. Körtzinger (GEOMAR) neben  Prof. Carpenter und Dr. Lee (beide Universität York) . Foto: TROPOS

    Cape Verde Observatories-Workshop 2012: Prof. Herrmann im Gespräch mit Prof. Körtzinger (GEOMAR) neben Prof. Carpenter und Dr. Lee (beide Universität York) . Foto: TROPOS