Towards a better understanding of air pollution from emissions to exposure. Source: After EEA.

Zur Suche nach effektiven und Kosten sparenden Möglichkeiten zur Einhaltung bestehender und zukünftiger Grenzwerte für gasförmige Luftbeimengungen und Partikel unterschiedlicher Größe ist den Einsatz von Modellen unabdingbar. Nach den bisherigen guten Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft und dem Umweltbundesamt wird die Abteilung Modellierung auch weiterhin auf diesem Gebiet national und international tätig sein.

Abb. 1: Modellierter SOA-Anteil an der PM10-Massenkonzentrationen: Schnappschuss am 27. Mai 2014 (14:00) (links) und Mittelwert für die Periode vom 9.-27. Mai 2014 (rechts).

Beispiele für regionale Untersuchungen mit COSMO-MUSCAT sind folgende Projekte:

  • Modellierung von Transport und Transformation von atmosphärischem Aerosol in Mitteleuropa mit Fokus auf anthropogenen Quellen (DFG-Projekt TRACE);

  • Untersuchung des Einflusses biogener Emissionen auf die Luftqualität in Mitteldeutschland (DBU-Projekt);

  • Abschätzung der Partikelmassezunahme durch die sekundäre Bildung von Ammoniumsulfat und -nitrat im Kühlturmschwaden, verursacht durch SO2- und NOx-Emissionen aus Großfeuerungsanlagen, die direkt über die Kühltürme abgeleitet werden (UBA-Projekt CheTAL);

  • Untersuchungen zu Tendenzen, Verursachern und Auswirkungen der Ozonbelastung in Sachsen (LfULG-Projekt);

  • Modellierung des Einflusses erhöhter NH3-Konzentrationen vor allem aus der Landwirtschaft in Niedersachsen und den Niederlanden auf die PM-Belastung in Sachsen; Dabei wurde insbesondere auch der Beitrag der heterogenen N2O5-Hydrolyse abgeschätzt (Chen et al., 2019). 

  • Untersuchung des Einflusses von Änderungen in der Energiepolitik und des Klimas auf die Luftqualität in Deutschland (UBA-Projekt KLENOS); 

  • Ermittlung der Quellen von Gerüchen und hohen Schadstoffkonzentrationen im Erzgebirge über die Modellierung der Luftmassenbahnen (LfULG Sachsen);

  • Dispersionsmodellierung der Amin-Chemie auf regionaler Skala bei Einsatz von Technologien zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) in Kraftwerken;

  • Vergleichsstudien zur europäischen Luftqualität im Rahmen des AQMEII-Projektes.

 

Diese Ergebnisse sind von hohem Interesse für die Einhaltung der Umwelt-Richtlinien, zukünftige epidemiologische Studien und auch für die Ableitung effizienter Emissionsminderungsmaßnahmen auf lokaler und regionaler Skala.