Leipzig Graduiertenschule für Aerosole, Wolken und Strahlung

Die "Leipziger Graduiertenschule für Aerosole, Wolken und Strahlung (LGS-CAR)" wurde durch ein Leibniz-Vorhaben im wettbewerblichen Verfahren (SAW-Verfahren) im Rahmen des Paktes für Forschung und Innovation zur gezielten Nachwuchsförderung 2012 initiiert und nach dem Ende der Förderperiode verstetigt fortgeführt.

 

Motivation

Troposphärische Partikel spielen in vielen wissenschaftlichen Bereichen eine wichtige Rolle, von der Luftqualität über chemische Prozesse atmosphärischer Gase und Aerosole bis hin zur Wolkenbildung und Niederschlag und dem Klimawandel.

Die entsprechenden Prozesse sind hochkomplex und erfordern Fachwissen in verschiedenen Bereichen wie Aerosol- und Wolkenphysik, Niederschlag, Fernerkundung, Strömungsdynamik, Meteorologie im Allgemeinen und Atmosphärenchemie.

Ziel dieser Graduiertenschule ist es, diese Expertise von Partnern an der Universität Leipzig und dem Leibniz-Institut für Troposphärenforschung zu bündeln, um den Promovierenden ein interdisziplinäres Lehr- und Forschungsumfeld zu bieten, das sich auf ein gemeinsames wissenschaftliches Feld konzentriert, nämlich ein besseres Verständnis der physikalischen und chemischen Prozesse im Bereich der Wolken, Aerosole und ihrer Strahlungseigenschaften und Auswirkungen.

Grundbausteine

 

Research Training

 

  • Advanced Training Module
    • Wintersemester 2023:27/28 November 2023 "Remote Sensing of Cloud Development"
    • Fühjahr 2024 "Non-spherical Particles"
    • Herbst 2024 "Air Mass Intrusion"
  • Doktorandenvorträge, 3 Vorträge zum Stand der Arbeit mit anscjließender Diskussion

 

External Training Program

  • Beiträge auf Konferenzen
  • Sommer- oder Winterschools
  • Soft-Skill-Kurse, mindestens 2 Kurse, Graduate Academy Leipzig
  • Auslandsaufenthalte
  • LGS-CAR Intersection Workshops, jährlich

 

In diesen beiden Bereichen werden je 10 Kreditpunkte gesammelt.

 

Ziel


Das Leibniz-Institut für Troposphärenforschung bietet zusammen mit dem Leipziger Institut für Meteorologie, dem Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie sowie dem Institut für Analytische Chemie ein einzigartiges Forschungs- und Lehrumfeld, das alle Aspekte der Beobachtung und Modellierung physikalischer und chemischer Prozesse von Aerosol- und Wolkenpartikeln in der Erdatmosphäre abdeckt.

Es gibt eine breite Palette chemischer und physikalischer Laboratorien und feldgestützter Forschungsinfrastrukturen und -kampagnen, in denen nahezu alle wissenschaftlichen Fragen zur Entwicklung, Verarbeitung, zum Transport und zur Wechselwirkung von Aerosolpartikeln in der Troposphäre mit Wolken sowie deren Auswirkungen auf Wetter und Klima untersucht werden können.

Die teilnehmenden Einrichtungen sind weltweit führend in der Durchführung groß angelegter nationaler und internationaler Feldkampagnen an Land, in der Luft und im Meer. Die Modellierungskapazitäten decken alle Größenordnungen ab, von molekularen Reaktionswegen über regionale Aerosol-Wolken-Wechselwirkungen bis hin zu globalen Bewertungen der Rolle von Aerosolen im Klima und im Klimawandel. Durch bodengestützte Fernerkundung werden die vertikale Struktur von Aerosolen und die Wechselwirkungen zwischen Aerosolen und Wolken an einer Vielzahl von weltweit verteilten Stationen untersucht. Die satellitengestützte Fernerkundung liefert die räumlich-zeitliche Variabilität von Aerosolen, Wolken, Aerosol-Wolken-Wechselwirkungen und deren Strahlungseffekte.

Derzeit bieten acht Professuren einzigartige akademische Unterstützung in den Bereichen Atmosphärenchemie, -physik und -modellierung.

 

Forschungsbereiche der LGS-CAR


Aerosole

 

  •     Partikelbildung und Wachstum
  •     Emission und Deposition
  •     Chemische Prozessierung
  •     Luftqualität, Gesundheit und Technologie


Wolken

 

  •     Eis-Nukleation
  •     Dynamik, Turbulenz
  •     Mischphasen-Wolkenprozesse
  •     Chemische Mulitiphasenprozesse


Strahlung

 

  •     Interaktionen von Wolken, Aerosolen und Strahlung
  •     Strahlungsantrieb von Wolken
  •     Reflektionseigenschaften von Oberflächen
  •     Synergetische Nutzung von bodengebundener Fernerkundung und Satellitenbeobachtungen


Schwerpunkte

 

  •     Staubgürtel der nördlichen Hemisphäre (von den Kapverdischen Inseln bis nach Zentralasien)
  •     Urbane Gebiete
  •     Polare Atmosphären
  •     Passatwindregion und ITCZ
  •     Marine Atmosphären

 

 

 

Saharastaub über dem atlantischen Ozean, Quelle: NASA