TROPOS trauert

Mit großer Trauer haben wir vom Tod von Astrid Kiendler-Scharr erfahren. Die international renommierte Atmosphären- und Klimaforscherin des Forschungszentrums Jülich (FZJ) starb am 6. Februar 2023 im Alter von nur 49 Jahren plötzlich und unerwartet.

Mit ihr verlieren wir eine sehr engagierte Kooperationspartnerin: Sie hat sich seit vielen Jahren stark für die Aerosolforschung eingesetzt, war u.a. 2014-16 Präsidentin der Gesellschaft für Aerosolforschung (GAeF) und zuletzt auch Vorstandsvorsitzende des Deutschen Klima-Konsortiums (DKK). Alle diese Tätigkeiten übte sie ehrenamtlich neben ihrer Haupttätigkeit als Direktorin des Instituts für Energie- und Klimaforschung, Troposphäre (IEK-8) am FZJ aus.

Astrid Kiendler-Scharr hat nicht nur wesentlich zum Aufbau der Forschungsinfrastruktur ACTRIS-D in Deutschland beigetragen, sondern auch auf europäischer Ebene, wo sie das Komitee für die Simulationskammern (ASCC) in ACTRIS geleitet hat. Dieses Komitee hatte gerade mit großem Einsatz begonnen, die europäischen Atmosphärensimulationskammern in der Nachfolge der EUROCHAMP-Projekte nun in ACTRIS zu integrieren.

Aber auch über die europäische Forschungsinfrastruktur IAGOS, bei der Linien-Flugzeuge zur Untersuchung der Atmosphäre genutzt werden, waren wir eng mit ihr verbunden. Mitte Dezember konnte bei IAGOS die Aufnahme des Regelbetriebs gefeiert werden. Einige von uns saßen mit ihr und den Kolleg:innen noch beim Abendessen in Jülich zusammen.

Umso tiefer sitzt der Schock, dass sie nicht mehr unter uns ist.

Die Forschung verliert mit Astrid Kiendler-Scharr eine sehr geschätzte Wissenschaftlerin, die eine große Lücke hinterlässt.

Ihrer Familie gilt unsere Anteilnahme.

 

Kolleginnen und Kollegen des TROPOS

 

 

Nachruf des FZJ: https://www.fz-juelich.de/de/aktuelles/news/pressemitteilungen/2023/atmosphaerenforscherin-astrid-kiendler-scharr-verstorben

 

Elektronisches Kondolenzbuch: https://blogs.fz-juelich.de/zweikommazwei/2023/02/07/prof-dr-astrid-kiendler-scharr-1973-2023-kondolenzbuch/

Prof. Astrid Kiendler-Scharr.
Foto: Forschungszentrum Jülich / Ralf-Uwe Limbach