Der deutsche Beitrag zur Europäischen Forschungsinfrastruktur ACTRIS

- Aerosol, Clouds and Trace Gases Research InfraStructure - 

Forschungsstation Melpitz. Foto: Tilo Arnhold, TROPOS

 

Zielsetzung

ACTRIS ist die europäische Forschungsinfrastruktur für kurzlebige Atmosphärenbestandteile: Aerosole, reaktive Spurengase und Wolken.

Als Teil des Erdbeobachtungssystems stellt ACTRIS entsprechende Messdaten und Expertise bereit, um zur Entwicklung nachhaltiger Lösungen für gesellschaftliche Fragestellungen beizutragen.

Zur Zeit betrifft dies vor allem die Themen Luftqualität und Klimawandel.

AWIPEV-Basis auf Spitzbergen. Foto: Christoph Ritter, AWI

 

Leistungsspektrum

ACTRIS liefert offene Daten zur raumzeitlichen Verteilung von Aerosolen, reaktiven Spurengasen und Wolken. Diese dienen zur Ermittlung langfristiger Trends, aber auch zur Untersuchung von Prozessen, welche die Lebenszyklen dieser kurzlebigen atmosphärischen Bestandteile steuern.

Darüber hinaus bietet ACTRIS Dienstleistungen in Form von Schulungen, Beratungen oder Zugang zu Messstationen, mobilen Plattformen, Simulationskammern und Kalibrierzentren an. Diese Angebote richten sich neben wissenschaftlichen Nutzer:innen auch an Firmen, Behörden oder politische Entscheidungsträger:innen.

Kalibrierlabor FZJ. Foto: Ralf Tillmann, FZJ

 

Organisation

ACTRIS ist eine verteilte Forschungsinfrastruktur, welche die Rechtsform eines ERIC angenommen hat.
Zurzeit beteiligen sich über 100 Institute, die in 22 europäischen Ländern verankert sind.

Dabei gibt es auf europäischer Ebene Zentrale Einrichtungen wie das Hauptbüro, das Datenzentrum oder die sechs thematischen Zentren, die unter anderem auch Kalibrierzentren sind. Auf nationaler Ebene befinden sich die Nationalen Einrichtungen, welche die Messdaten erheben und einen Großteil der Angebote für Nutzer:innen zur Verfügung stellen.

Deutsche Zentrale Einrichtungen
Deutsche Nationale Einrichtungen

ACTRIS ist Teil des Netzwerks ENVRI der Europäischen Umwelt-Forschungsinfrastrukturen.

ACTRIS-D Konsortium 2023. Foto: Dr. Andreas Pohlmann