Pollencharakterisierung mit automatisch abgerufenen Lidar-Daten

neuartige Methode zur Charakterisierung von Form und Größen von Pollen in der Luft auf der Grundlage von Lidar-Messungen an vier europäischen Stationen

 

Im Mai 2020 führte die Europäische Forschungsinfrastruktur ACTRIS (Aerosol, Clouds and Trace Gases Research Infrastructure) eine Lidar-Messkampagne durch, um Veränderungen in der Atmosphäre während der COVID-19-Lockdowns in Europa zu untersuchen. Bei den kontinuierlichen Lidar-Messungen an mehreren Stationen wurden auch Pollen nachgewiesen, da der Frühling die typische Pollensaison ist.

 

Dazu haben vier EARLINET-Stationen (European Aerosol Research Lidar Network) beigetragen: Die Stationen befinden sich in Hohenpeißenberg (Deutschland), Kuopio (Finnland), Leipzig (Deutschland) und Warschau (Polen). Die gewonnenen Informationen über die Pollenform zeigten, dass an den Stationen in Kuopio und Warschau Birkenpollen dominierten, während an den Stationen in Hohenpeißenberg und Leipzig eine Mischung aus Birken- und Gräserpollen gefunden wurde. Die Methode wurde auch zur Identifizierung von Staub- und Birkenpollen eingesetzt.

 

Die vorgeschlagene Methode ist ein erster Schritt zur automatischen Pollenerkennung in Lidar-Netzwerken.

 

Quelle:
Science News by FMI: https://en.ilmatieteenlaitos.fi/news/5Bi6sQ4Syczq5K7mKih20i

 

Publikation:
Shang, X., Baars, H., Stachlewska, I. S., Mattis, I., and Komppula, M.: Pollen observations at four EARLINET stations during the ACTRIS-COVID-19 campaign, Atmos. Chem. Phys., 22, 3931–3944, https://doi.org/10.5194/acp-22-3931-2022, 2022.

Lidar-Daten vom TROPOS in Leipig tragen dazu bei, einen neue Methode zur Polen-Charakterisierung per Lidar zu entwickeln. Foto: Tilo Arnhold, TROPOS