Gezielte Brandrodungskampagne in Spanien

Albacete (ES), 31.10.2025

1. Experiment vom LSC BioSmoke

 

Vom 23. bis 30. Oktober führte ein Team der Abteilung für Aerosolmikrophysik (AMP) – bestehend aus Dr. Thomas Müller, Dr. Arun Babu Suja und dem Doktoranden Yifan Yang – im Rahmen des Leibniz ScienceCampus-Projekts „Rauch und Bioaerosole im Klimawandel” (BioSmoke) Messungen während einer kontrollierten Brandrodungskampagne in Spanien durch.

Das Team arbeitet am Arbeitspaket 2.1 „Atmosphärische Eigenschaften von Rauchpartikeln“, dessen Ziel es ist, unser Verständnis der Rauchemissionen verschiedener Vegetationstypen zu verbessern und zu untersuchen, wie sich die physikalisch-chemischen Eigenschaften von Rauchaerosolen während des Transports verändern und wie sie ihre Strahlungs- und Wolkenbildungseigenschaften beeinflussen.

Das TROPOS-Rucksacksystem wurde eingesetzt, um die physikalischen Eigenschaften von Rauchaerosolen zu messen, und setzte damit seinen erfolgreichen Einsatz in früheren Feldkampagnen fort. Zusätzlich wurde eine Reihe kostengünstiger Sensoren an Bäumen in und um das Verbrennungsgebiet angebracht, um PM-, CO₂- und Temperaturwerte, relative Luftfeuchtigkeit sowie VOC- und NOx-Indizes zu messen. Außerdem wurden Filterproben für nachfolgende chemische und optische Analysen gesammelt.

Diese Kampagne wurde in Zusammenarbeit mit Prof. Jorge de las Heras von der Universität Castilla-La Mancha, Campus Albacete, durchgeführt, der über umfangreiche Erfahrung mit kontrollierten Brandversuchen verfügt. Kontrollierte Brände werden in Spanien häufig eingesetzt, um die Brennstofflast zu reduzieren und damit große Waldbrände zu verhindern. Der Brandort liegt etwa 100 km südöstlich von Albacete. Für wissenschaftliche Zwecke bieten kontrollierte Brände eine kontrollierte Umgebung, um die Eigenschaften von Rauchaerosolen zu untersuchen.

Im Rahmen dieser Kampagne wurde über zwei Tage hinweg eine Fläche von etwa 1 km × 50 m abgebrannt, wobei jede Verbrennung etwa vier Stunden dauerte. Das TROPOS-Team konnte wertvolle Datensätze und Filterproben sammeln. Vorläufige Beobachtungen zeigen, dass die PM₁₀-Konzentrationen etwa das 200-fache des Hintergrundwertes erreichten, während die Rußkonzentrationen während der Verbrennung um das bis zu 3000-fache anstiegen. Eine weitere Analyse dieser Ergebnisse wird in kommenden Berichten und Veröffentlichungen vorgestellt – bleiben Sie dran.

Dies war die erste kontrollierte Verbrennung im Rahmen des BioSmoke-Projekts und lieferte umfangreiche praktische Erfahrungen. Die nächste Kampagne ist für nächstes Jahr geplant, und wir freuen uns sehr darauf, diese Arbeit fortzusetzen.
Yifan Yang

 

 

Schlagwörter
Waldbrandrauch Aerosol Klima Wolken Aerosol-Wolken-Interaktion kohlenstoffhaltige Aerosole