Hotspots der urbanen Luftverschmutzung in Europa und weltweit – wie effektiv sind Maßnahmen?

TROPOS Fachforum auf der Woche der Umwelt 2016 am 08. Juni 2016 in Berlin

 

Vom 07.-08. Juni 2016 hatte Bundespräsident Joachim Gauck zusammen mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) zur Woche der Umwelt in den Park von Schloss Bellevue eingeladen. Bereits zum fünften Mal fand die Umwelt-Schau, die auf die Initiative des damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau zurückgeht, am Amtssitz des Bundespräsidenten statt.

Kernstück war die rund 4.000 Quadratmeter große Ausstellung im Schlosspark, auf der sich vor der beeindruckenden Kulisse von Schloss Bellevue knapp 200 ausgewählte Projekte zu den Fachthemen Klimaschutz und Energie, Ressourcenschonung, Boden und Biodiversität, Mobilität und Verkehr, Bauen und Wohnen präsentierten. Auch Bezüge zu Bildung und Kommunikation sowie zur Digitalisierung standen im Fokus zahlreicher Projekte. Aus über 600 Bewerbungen wählte eine durch das Bundespräsidialamt berufene Jury die besten und innovativsten Projekte aus. An den Ausstellungsständen waren an beiden Veranstaltungstagen vielfältige und anschauliche Projektpräsentationen zu sehen, die zeigten, wie lösungsorientierte Innovationen entwickelt und Modellvorhaben praxisnah umgesetzt werden. Damit erhielt das Fachpublikum Einblick in neue, umweltfreundliche Technologien, Produkte, Dienstleistungen und Konzepte, die für eine verantwortungsvolle Gestaltung unserer Zukunft bereitstehen.

Vielfältiges Veranstaltungsprogramm zu aktuellen Nachhaltigkeitsthemen

Parallel zu der Ausstellung erwartete die Gäste ein umfangreiches und abwechslungsreiches Programm mit insgesamt über 400 Experten. Ergänzend zum Hauptbühnenprogramm und für die vertiefende Diskussion wurden insgesamt 80 hochrangig besetzte Fachforen zu aktuellen Nachhaltigkeitsthemen angeboten. Veranstalter der jeweils einstündigen Diskussionsrunden sind unter anderem: Forschungseinrichtungen, Umweltorganisationen, Wirtschaftsverbände und Fachbehörden.

Hotspots der urbanen Luftverschmutzung in Europa und weltweit – wie effektiv sind Maßnahmen?

Dieselruß, Umweltzonen und der Trend zum Heizen mit Holz - wo steht Deutschland aktuell in Sachen Luftqualität? Luft ist ein wichtiges Lebensmittel, aber eines, das schwerer zu kontrollieren ist als andere, weil dessen Qualität von Ort zu Ort stark schwanken kann. 300 Millionen Liter Luft gehen in einem Menschenleben durch die Lungen. In den letzten Jahrzehnten sind große Anstrengungen unternommen worden, um die Gefahren zu reduzieren, die von Luftverschmutzung ausgehen. An deren Folgen sterben Schätzungen zufolge jährlich weltweit etwa über drei Millionen Menschen - davon etwa 400.000 in der EU und etwa 35.000 in Deutschland. Die Europäische Union hat deshalb 2013 ein Maßnahmenpacket beschlossen, das in den kommenden Jahren die Folgen der Luftverschmutzung in der EU reduzieren soll. Wie weit ist Deutschland dabei bisher vorangekommen? Sind die Lösungen von hier auf die Megacities in den Schwellenländern übertragbar oder können wir vielleicht sogar etwas von diesen lernen?

 

Darüber diskuttierten:

Marion Wichmann-Fiebig, Abteilungsleiterin Luft, Umweltbundesamt
Prof. Dr. Alfred Wiedensohler, Leiter der Abteilung Experimentelle Aerosol- und Wolkenmikrophysik am Leibniz-Institut für Troposphärenforschung e.V.
Martin Lutz, Fachgebietsleiter Luftreinhalteplanung in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Berlin

Moderation:

Dr. Dominik van Pinxteren, Abteilung Chemie der Atmosphäre am Leibniz-Institut für Troposphärenforschung e.V.

 

„Umweltschutz ist ein bedeutender zivilisatorischer Lernprozess, mühsam und langwierig. Diesen Lernprozess müssen wir mit Kreativität und Leidenschaft vorantreiben, bisweilen auch gegen kurzfristige Interessen – über alle Generationen hinweg, weil Jung und Alt gleichermaßen Ressourcen verbrauchen. Umweltschutz ist also eine Aufgabe, die uns unser Leben lang begleitet.“ - Mit diesen Worten hatte Bundespräsident Joachim Gauck mit der DBU-Kuratoriumsvorsitzenden Rita Schwarzelühr-Sutter im Park von Schloss Bellevue in Berlin die fünfte „Woche der Umwelt“ des Bundespräsidenten und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) eröffnet. Speziell begrüßte Gauck, dass bei dieser „Woche der Umwelt“ junge Menschen besonders engagiert seien. Gauck: „Viele der Jüngeren wollen dazu beitragen, den Zerstörungen, die wir unserem Planeten schon zugefügt haben, Einhalt zu gebieten. Wir brauchen viele, wir brauchen sehr viele, die mit Pioniergeist den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen weiter vorantreiben.“

Der Bundespräsident diskutierte lebhaft mit - wie hier zum Beispiel in der einer Veranstaltung der Leibniz-KollegInnen vom IGB & MfN zu Citizen Science:

 

Bilder, Videos, Radiosendungen, Medienrundschau der Woche der Umwelt 2016

Noch mehr Fotos und Videos gibt es auf den Webseiten der Woche der Umwelt unter

https://www.woche-der-umwelt.de/index.php?menuecms=2724