Leibniz beim Science and Technology in Society (STS) Forum in Kyoto, 04.-06.10.2015
Auf dem STS-Forum treffen sich im japanischen Kyoto jährlich hunderte kluge Kopfe aus aller Welt, um grundlegende Fragen unserer Zukunft zu diskutieren. Der Fortschritt von Wissenschaft und Technik wirft wichtige Ethik-, Sicherheits- und Umweltfragen auf, denn diese Anwendungen haben wesentlichen Einfluss auf die Zukunft der Menschheit. Die Entwicklung in Wissenschaft und Technologie wird voraussichtlich weiter beschleunigen. Weise Entscheidungen sind daher nötig, um zu einer nachhaltigen Entwicklung im 21. Jahrhundert zu finden. Die Zeit ist deshalb gekommen, dass sich nicht nur Wissenschaftler und Forscher, sondern auch politische Entscheidungsträger, Unternehmer und Journalisten aus der ganzen Welt treffen und zu wissenschaftlichen und technologischen Fragen im 21. Jahrhundert zu diskutieren.
Von Leibniz waren neben dem Präsidenten Prof. Dr.-Ing. Matthias Kleiner mehrere junge und jungegbliebene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dabei. Darunter waren auch drei Wissenschaftlerinnen vom TROPOS, die die Gelegenheit zur Diskussion mit Nobelpreisträgern rege nutzten. Hier ein paar Eindrücke von der TROPOS-Delegation:
Das Format ist sehr interessant. Es gibt plenary sessions zu den großen globalen Themen wie „Global health“ oder „Research and Innovation“ und Diskussionssessions, bei denen in kleinen Runden zu verschiedenen Aspekten der Themen (wie „Adaption to Global change“, „New Energy options“, „the Ocean“, „Global Resources“, Big data“, um nur ein paar zu nennen) diskutiert wird und alle Teilnehmer eingebunden sind. Diese Diskussionen sind oft sehr lebhaft und informativ. Ich hatte gestern beispielsweise mit dem Molekularbiologen und Medizin-Nobelpreisträger Richard John Roberts eine sehr interessante Diskussion über genmodifizierte Lebensmittel.
Viele Grüße
Manuela van Pinxteren
Zusätzlich zu den von Manuela erwähnten Sessions gab es am Samstag einen 4h-Dialog zwischen "Future Leaders" und Nobelpreisträgern. 76 junge Wissenschaftler aus 35 Ländern trafen auf 7 Nobelpreisträger. Die Veranstaltung war eine Art "Icebreaker", die zum einen aus Erfahrungsberichten der Nobelpreisträger und Ratschlägen für uns bestand. (Der Hinweis von Dr. Thorsten Wiesel, der bei mir hängenblieb war "Be optimistic about the future and don't take yourself too seriously. ") Zum anderen gab es eine Diskussionsrunde in mehreren Untergruppen (jeweils moderiert von einem Nobelpreisträger) über die Barrieren, die wir für uns in unserer Arbeit sehen - diese waren erstaunlich ähnlich, egal was der fachliche Hintergrund war. Eine weitere Gruppenarbeit bestand daraus, zusammenzufassen, wie wir uns die ideale Welt im Jahr 2115 vorstellen, welche Probleme es gibt, diese "ideale" Welt zu erreichen und was wir für Lösungsvorschläge und konkrete Aktionspläne wir vorschlagen würden. Auch dabei war es sehr bereichernd, Ansichten und Ideen aus vielen verschiedenen Kulturen und Disziplinen zu hören.
Viele Grüße
Heike Kalesse