Leibniz Science Campus Bio Smoke

Die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Komponenten des Erdsystems, z. B. zwischen der Biosphäre und der Atmosphäre, sind nach wie vor nur unzureichend bekannt, insbesondere im Zusammenhang mit dem raschen Klimawandel. Trockenheit und Landnutzungsänderungen infolge häufigerer Klimaextreme erhöhen das Risiko von Waldbränden. Solche Brände und die dabei entstehenden Rauchpartikel und Gase beeinflussen wiederum die Luftqualität, die Strahlungsbilanz der Erde und die Vegetationsmuster.
Der Leibniz-WissenschaftsCampus "Rauch und Bioaerosole im Klimawandel" (LSC BioSmoke) untersucht die Zusammenhänge zwischen Waldbränden und Klimawandel, indem er das Verständnis für die Zusammenhänge zwischen Biodiversität und Vegetationstyp, der Emission von Rauch und primären biologischen Aerosolpartikeln (PBAP) sowie der atmosphärischen Verteilung und Verarbeitung dieser Partikel und Gase verbessert.

Daher bündelt das LSC BioSmoke die Expertise in der Atmosphären- und Biodiversitätsforschung an der Universität Leipzig, in der Forschung zu Aerosolen, Wolken und atmosphärischen Prozessen am TROPOS sowie in der Biomasse-Verbrennungsanalyse am DBFZ, um die Steuerungsfaktoren und die Auswirkungen der Freisetzung von Aerosolpartikeln aus der Vegetation zu klären. Die Projekte innerhalb des LSC konzentrieren sich auf Verbrennungsexperimente im Labor, Feldmessungen von (Bio)-Aerosoleigenschaften und die Fernerkundung und Modellierung von Partikelemission, Transport und atmosphärischen Effekten.

Beitrag der Abteilung

Das TROPOS ist das federführende Leibniz-Institut des LSC BioSmoke. Die Abteilung Fernerkundung ist an den folgenden Arbeitspaketen (WPs) beteiligt:

WP 2.2: Rauch und PBAP an der Grenzfläche Troposphäre-Stratosphäre
In vielen Fällen tritt Rauch oder Bioaerosol in der Atmosphäre zusammen mit anderen Aerosolarten wie Mineralstaub, vulkanischen und marinen Partikeln oder anthropogener Verschmutzung auf. Die Fluoreszenz-Lidar-Technik wird eingesetzt, um Rauch- und Bioaerosolschichten in der gesamten Troposphäre und bis in die untere Stratosphäre zu erkennen und eindeutig zu identifizieren. Damit soll die Häufigkeit dieser Aerosolarten in der Atmosphäre über Leipzig charakterisiert und ihr Einfluss auf die Wolkenbildung untersucht werden.