Das Kernstück von LINA ist eine 4cm x 4cm große, durch ein Peltier-Element gekühlte Platte. Ein gereinigtes und hydrophobisiertes Glasplättchen (4cm Durchmesser) wird zu Experimentbeginn auf diese Platte gelegt. Eine Aluminiumscheibe gleicher Größe (mit 90 Löchern a 2mm Durchmesser) wird auf dem Glasplättchen befestigt und in jedes Loch wird mit einer Pipette ein Tröpfchen der zu untersuchenden Suspension mit einem Volumen von 1μL eingebracht. Das Aluminiumplättchen wird dann mit einem weiteren Glasplättchen abgedeckt. All dies befindet sich in einem Gehäuse mit einem Sichtfenster, so dass die Tröpfchen von oben beobachtet werden können. Das Gehäuse wird mit trockener Luft durchspült, um während des Experiments ein Beschlagen des Fensters zu vermeiden. Oberhalb des Fensters sind eine Kamera und eine ringförmige Beleuchtung installiert.
Während eines Experiments werden die Tröpfchen üblicherweise mit einer Kühlrate von 1K/min gekühlt. Die Kamera nimmt alle 6s ein Bild auf, es wird also eine Temperaturauflösung von 0.1K erreicht. Im Moment des Gefrierens wird das Licht der Beleuchtung nicht mehr gespiegelt, womit sich gefrorene Tropfen leicht von ungefrorenen unterscheiden lassen. Die Auswertung (Anzahl gefrorener Tropfen bei jedem Temperaturschritt) erfolgt automatisch. Im hier gezeigten Beispielbild (Foto oben, links) sind bei einer Temperatur von -24.2°C 21 Tropfen gefroren. Weitere Informationen z.B. zur weiteren Verwendung der Daten aber auch zur Bestimmung des Hintergrunds oder zur Kalibrierung können der Literatur entnommen werden (z.B. Chen et al., 2018; Knackstedt et al, 2018). Der Aufbau wurde in Teilen dem in Budke & Koop (2015) beschriebenen nachempfunden.